Aus der Anordnung Karls des Großen von 793/794 wissen wir, dass im Gebiet der Regnitz und des Obermainbogens die Rednitz- und Mainwenden siedelten, von denen berichtet wird, sie seien neuerdings zum Christentum bekehrt worden. Bischof Beruwelf von Würzburg (783 - 800) und die über die Wenden gesetzten Grafen erhielten Auftrag, gemeinsam im Slawenland 14 Pfarrkirchen zu gründen.
Ob Altenkunstadt zu diesen 14 Slawenkirchen gehörte, ist nicht sicher. Aber schon wegen des ausgedehnten Pfarrsprengels, der von Kulmbach bis Redwitz a. d. Rodach und von Kirchleus bis Stadelhofen reichte, muss die Pfarrkirche von Altenkunstadt zu den ältesten des Obermaingebietes gerechnet werden. Die Pfarrbeschreibung von 1855 vermerkt die Gründung der Pfarrei um das Jahr 814.
O. g. archäologische Grabungen aus dem Jahre 1982 förderten u. a. im heutigen Altarraum der Kirche die Fundamente einer karolingischen Apsis zutage. Diese Apsis, sowie das Patrozinium SS. Petrus und Paulus sprechen für klosterfuldaischen Einfluss. Möglicherweise kam die ursprünglich adelige Eigenkirche an das Kloster Fulda und schon früh an das Bistum Würzburg, wofür St. Kilian als Patron spricht.