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Seitenaltäre

Nach dem Hochaltar ist für die Pfarrei Altenkunstadt der rechte Seitenaltar der bedeutsamste. Er heißt Maria-Trost-Altar und zeigt im Altarblatt Maria mit dem Jeukin, von Engeln begleitet, auf Wolken über dem Ort schwebend. Der schwarz-lederne Gürtel in der Hand des Kindes, dem Beter dargeboten, nimmt Bezug auf die Satzung der hier bestehenden Maria-Trost-Bruderschaft, wonach die Mitglieder einen solchen Gürtel um den Leib tragen sollten in Erinnerung an das Schriftwort: Eure Lenden seien umgürtet und eure Lampen brennend! (Lukas 12, 35). Interessant ist die Ortsansicht von Altenkunstadt im unteren Teil des Bildes aus der Mitte des 19. Jh. Das Altarblatt soll von Sebastian Holzer 1866 geschaffen worden sein. Zwischen Säulen und Pilastern stehen die Heiligen des Augustinerordens und Patrone der Maria-Trost-Bruderschaft, nämlich der Gottsucher Augustinus mit dem brennenden Herzen und seine Mutter Monika, deren inständiges Gebet zur Bekehrung ihres Sohnes geführt hat. Diese beiden Figuren stammen von Sebastian Degler, gebürtig aus Weilheim, damals ansässig in Bamberg. Im Auszug des Altars das Herz Mariens. Den Altar schließt ein vom Kreuz bekrönter Baldachin ab. Die Maria -Trost -Bruderschaft geht bis in die 1. Hälfte des 18. Jh. zurück. In dieser frommen Vereinigung wollen Christen Maria, die Mutter Christi, besonders verehren unter dem Titel Trösterin der Betrübten und sich unter ihren Schutz stellen. Alljährlich am Sonntag nach dem Augustinusfest (28.08.) begeht die Maria-Trost-Bruderschaft ihr Titularfest, im Volksmund auch Ablassfest genannt.