Der Blick fällt auf den frühbarocken Hochaltar. Andreas Nüssel, ein Altenkunstadter Schreinermeister, hat ihn und die beiden Seitenaltäre 1730/40 geschaffen. Der Altartisch ist gemauert und hat eine geschwungene Verkleidung. Der Tabernakel stammt vom Ende des 18. Jh, der in drei Teilen gegliedert wird - ein Hinweis auf die Dreifaltigkeit, deren Darstellung noch zwei Mal wiederkehrt, nämlich im Auszug des Altars und an der Stuckdecke. Auf der Tabernakeltür stehen die Worte: Ecce Panis angelorum - Sieh das Brot der Engel. Gemeint ist das eucharistische Brot im Tabernakel, auf das auch das Lamm Gottes auf dem hochgeschwungenen Gesims und die Rauchfass schwingenden Engel auf Sockeln verweisen. Das Lamm liegt auf dem Buch mit den Sieben Siegeln (Apokalypse). Seitlich sind zwei barocke Schreine mit Reliquien der hll. Bonifatius, Prosper, Fausta und Magnus aufgestellt. Das Altarblatt mit einer Muttergottes mit Kind aus dem 19. Jh. weist die Kirche als Marienkirche aus. Es wird flankiert von qualitätvollen spätgotischen Figuren der hll. Wolfgang und Georg. Sie wurden um 1500 in einer Bamberger Werkstatt geschnitzt und werden dem Meister des Hersbrucker Altars zugeordnet.
Am Gebälk über dem Altarbild ist das Wappen des Langheimer Abtes Stephan Mösinger (1734 - 1751) angebracht. Die Seitenteile des Hochaltars sind schräg zurückgenommen, von Freisäulen flankiert. Zwischen den Säulen stehen die Zisterzienserheiligen Bernhard von Clairvaux (links) und Alberich, der 2. Abt von Citeaux (rechts); beides Arbeiten um 1740. An den Wangen finden sich prächtige durchbrochene Akanthusschnitzereien mit Putten. Im Auszug ist die Heiligste Dreifaltigkeit dargestellt, von Engeln flankiert. Ein zweites Engelpaar schwebt auf den Geibelschenkeln über den äußeren Freisäulen. Das Abschlussgesims zeigt eine von Akanthusschnitzerei umgebene Muschel.